Joelle Charbonneau – Die Auslese II [Rezension]

Titel: Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben
Autor: Joelle Charbonneau
Genre: Dystopie | Jugendbuch
Erschienen: 12.01.2015
Verlag: penhaligon | Randomhouse
Seiten: 416
erhältlich als: Hardcover, Taschenbuch, eBook
Reihe: ja, 2/3

„Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.

Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in
größte Gefahr …“ [Quelle: klick]

Das Cover ist dem des ersten Teils sehr ähnlich, hauptsächlich ist die Farbe eine andere. Da sie sich so ähnlich sind verwechsle ich die beiden Bücher nach dem Cover häufiger. Ich finde es nicht besonders aussagekräftig, vor allem da ich mir die Protagonistin Cia anders vorstelle als die abgebildete junge Frau.

Heute ist der Tag der Prüfung.

Cia und viele ihrer Freunde haben die Auslese überstanden und sind in Tosu-Stadt angekommen. Dort werden sie in ihre Studienbereiche eingeteilt, müssen in kleinen Gruppen Einweihungstests bestehen und werden zu Praktikumsplätzen eingeteilt. Doch nicht alle überleben diese erste Phase nach der Auslese und nicht jeder ist sich der Gefahr bewusst, die von den Offiziellen ausgeht. Aber Cia weiß dass ein Versagen bedeutet, dass man von der Universität „abgezogen“ wird. Doch heißt das wirklich, dass man einem anderen Job außerhalb der Tosu-Stadt zugeteilt wird oder bedeutet „abgezogen werden“ sein Leben zu verlieren?

Hm.
„Die Auslese“ wird ja eine Trilogie und wie bei vielen anderen Trilogien habe ich hier auch das Gefühl, dass Band 2 eher ein Lückenfüller ist.

Man hätte sicher viel kürzen können, viele Dinge wiederholen sich und sind viel zu genau erklärt, was mich beim lesen doch schon ziemlich störte. Die offensichtlichsten Gedankengänge und Gefühle werden so lange erklärt, bis auch der letzte Idiot sie verstanden hat. Das finde ich wirklich unnötig denn wenn man in einem Buch drinsteckt und in der Geschichte gefangen ist, dann erklären sich diese Dinge während des Lesens von ganz alleine. Das schlägt sich leider auch auf den Erzählstil der Protagonisten nieder, die Dialoge wirken einfach nicht echt weil sie viel zu förmlich gehalten sind. Es bleibt sehr wenig Raum für Interpretationen und ich hatte beim lesen das Gefühl, dass mir nicht zugetraut wird, Zusammenhänge selbst zu erkennen.

Ein Käfig, den man nicht sehen kann, ist nicht weniger real, als wenn die Wände aus Stahl wären. – Pos. 44795

Die Einweihungsprüfungen in der Universität sind gut geschildert und spannend, es passierten tatsächlich ein paar Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch der weitere Verlauf an der Universität und der große Druck, der auf Cia lastet, sind sehr anschaulich beschrieben und bauten einen gewissen Sog auf. Auch wenn „Die Auslese 2“ mich nicht vollkommen überzeugen konnte hatte ich doch immer das Bedürfnis weiterzulesen und ich werde auch ganz sicher den letzten Teil noch lesen.

Alles in allem passiert mir aber einfach zu wenig. Die Beziehung zwischen Cia und Tomas spielt so gut wie keine Rolle mehr, auch andere Freundschaften zwischen Cia und z.B. Will oder Enzo bleiben mir einfach zu oberflächlich. Auch in Teil 2 der Trilogie bleibt mir Cias Persönlichkeit zu unausgereift.

In der Buchbeschreibung heißt es „Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt.„, doch bis es zu diesem Punkt kommt braucht es über 300 Seiten des Buchs und das ist mir deutlich zu spät für eine Spannungssteigerung.

zu wenig Spannung

Das Ende ist dann aber noch mal sehr spannungsgeladen und lässt uns mit einem fiesen Cliffhanger zurück. Ich denke in Teil 3 wird die Story noch mal an Fahrt aufnehmen und ich bin trotz meiner Kritikpunkte gespannt wie es weitergeht. Im Gesamten kann ich aber auch hier wieder nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin
war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle
Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von
Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und
Stimmtrainerin.

Vielen Dank an das Bloggerportal und den penhaligon Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

3 Gedanken zu „Joelle Charbonneau – Die Auslese II [Rezension]

  1. Huhu Johanna! 😉

    Ich hoffe sehr, dass ich dich noch nicht gefragt habe. Hast du schon vom Bloggernetzwerk gehört? Wenn nicht, dann lass ich dir mal kurz den Link zum Hintergrund des Blogs da:
    https://bloggervernetzt.wordpress.com/an-blogger/
    Ich bin dort jedenfalls seit kurzem Mitglied und würde mich sehr freuen, wenn ich deine Rezension hier zu "Auslese 2" verlinken dürfte. (Und mit deiner Erlaubnis auch in Zukunft ein paar deiner Rezensionen?)
    Und hier sende ich dir auch einen Beispiellink, wie das Ganze im Endeffekt aussieht:
    https://bloggervernetzt.wordpress.com/2015/06/23/die-auslese-02-nichts-vergessen-und-nie-vergeben-von-joelle-charbonneau/

    Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen!
    Ganz lieben Gruß ♥,
    Janine

    1. Liebe Janine,
      vielen Dank für deine liebe Anfrage 🙂
      Ich habe mir das ganze mal angesehen und finds gut was da auf die Beine gestellt wurde! Sehr gerne kannst du mich mit aufnehmen!

      Lieben Dank und einen schönen Abend ♥

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