Ursula Poznanski – Die Verschworenen II [Rezension]

Titel: Die Verschworenen
Autor:Ursula Poznanski
Genre: Dystopie | Jugendbuch
Erschienen: 16.10.2013
Verlag: Loewe
Seiten: 464
erhältlich als: Hardcover, Broschiert, eBook, Hörbuch
Reihe: ja, 2/3 – Achtung, die Rezension kann Spoiler zum ersten Teil beinhalten!

„In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch
bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist.
Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria
nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze
deuten kann.

Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im
wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer
wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung
ihr täglich mehr bedeutet.
Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit
einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer
ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären
zurückzugehen.“ [Quelle:klick]

Das Cover ist wie das des ersten Teils gestaltet, was einen Wiedererkennungswert garantiert. Ich mag es, vor allem weil es so schlicht ist. Man sieht Titel und Autor und einen Querschnitt durch einen Baumstamm, in schwarz/weiß. Das farbliche Highlight ist diesmal rot statt blau.

Die Kinder sind ein bebender Schatten im ersten Licht der Morgendämmerung.

Ria und die anderen haben Zuflucht im Clan Schwarzdorn gefunden und leben heimlich unter der Erde in der „Stadt unter der Stadt“. Nur wenige Clan-Mitglieder wissen, dass sie dort leben denn sie müssen unerkannt bleiben um in Sicherheit zu sein. Sie werden immer noch von den Sphärenbewohnern gesucht und wissen, wenn sie gefunden werden ist das ihr sicherer Tod.

Ria vertreibt sich ihre Zeit damit in der Bibliothek ihres Schützlings Quirin Bücher zu sortieren und eines Tages findet sie in einem dieser Bücher eine einzelne Seite von „Jordans Chronik“, die wie sie weiß von den Oberhäuptern der Sphären dringend gesucht wird. Ria sucht weiter und kommt immer mehr auf die Spur des Geheimnisses, was ihrer Meinung nach alle offenen Fragen über die vermeintliche Verschwörung aufklären kann.

Währenddessen wird Tomma immer kränker und Aureljo und Dantorian planen ihre Flucht zurück in eine der Sphären. Sie wollen sich unter falschen Namen einschmuggeln und innerhalb der Sphäre herausfinden, warum sie gesucht wurden und getötet werden sollen. Ria und Tycho halten davon allerdings gar nichts weil die Gefahr, entdeckt zu werden, viel zu hoch ist.

Als Sandor zum Clanfirsten wird und er und Ria sich immer besser verstehen, geht alles Schlag auf Schlag und die Dinge ändern sich ungeahnt.

Nachdem ich Teil 1 verschlungen hatte musste direkt Teil 2 der Reihe her und ich bin absolut nicht enttäuscht worden. Ich habe es bisher sehr selten gehabt, dass Teil 2 einer Trilogie mich nicht zumindest ein Wenig enttäuscht hat doch bei der Eleria-Trilogie kann ich das wirklich nicht behaupten! „Die Verschworenen“ knüpft da an wo „Die Verratenen“ aufhört, es gibt lediglich einen kleinen Zeitsprung, der allerdings keineswegs stört.

Jeder einzelne Mensch [ist] ein ganzes Universum aus Gedanken und Gefühlen, aus Liebe und Hass, Mut und Angst. – Pos. 693

Ria sieht das Dornenritual, bei dem Kinder durch eine Dornenhecke getrieben werden um sich an die Natur anzupassen und deren volle Härte schon im Kindesalter kennenzulernen. Dieses Ritual spielt im weiteren Verlauf auch noch eine Rolle und es ist rückwirkend gesehen die perfekte Einleitung für Teil 2.

„Sie wollen uns töten, Aureljo. Sie wollen es wirklich, es ist kein Spiel, auch wenn du so tust, als wäre es anders.“ – Pos. 1097

Tomma wird immer kränker und ich habe dahingehend auch alles genauso vermutet wie es dann kommt. Auch die Flucht von Dantorian und Aureljo überraschte mich nicht, was mich allerdings doch überraschte war Rias Sinneswandlung dahingehend. Auch die Liebschaft mit Sandor traf mich nicht unvorbereitet und trotzdem fand ich es keinesfalls langweilig oder vorhersehbar weil einfach noch so viel anderes passiert, was die Geschichte wahnsinnig spannend und kurzweilig macht. Die Seiten flogen nur so dahin und ich habe nachdem ich Teil 2 zu Ende gelesen hatte direkt mit Teil 3 begonnen weil ich einfach unbedingt wissen muss wie es weitergeht!

Ich möchte ein Buch aufschlagen und darin einen Satz finden, der einen Lichtstrahl in diesen schwarzen Tag wirft. – Pos. 1432

Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und eingängig und endlich kann ich auch sagen, dass mir Eleria selbst nicht mehr zu oberflächlich oder emotionslos ist. Ich finde die Steigerung zwischen Teil 1 und Teil 2 was Rias Gefühlswelt angeht sehr gelungen.

Jedes Mal ist wie das erste Mal, nur besser. – Pos. 1749
Was du zu Ende bringst, wird dich nicht verfolgen. – Pos. 2486

Das Ende hat mich dann doch wirklich sehr überrascht und diese Art von Wendung mag ich gerne. Ich will euch nichts verraten und sage deswegen nur eins: Nur weil jemand hilft heißt es nicht dass er nur Gutes im Sinn hat.

Starke Emotionen sind für mich das, was Griffe in eine Eiswand für Kletterer sind. Ich kann mich einhaken und Halt finden, mich weiter meinem Ziel entgegenziehen, und genau das werde ich jetzt tun. – Pos. 2722

Ursula Poznanski ist es auch bei der Fortsetzung der Eleria-Trilogie perfekt gelungen, mich zu packen. Ich fand es super unterhaltsam und vergebe deswegen sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Ursula
Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das
Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die
Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem
Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie
Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche
Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte
die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der
erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem
Thriller-Bestseller im Erwachsenenbuch. Sie lebt mit ihrer Familie im
Süden von Wien.

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